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Schweizer Branchenlösung beendet Kükentöten mit dem Genus Focus zur in-ovo Geschlechtsbestimmung

Geschrieben von Vencomatic Group | 30.08.2024 12:35:28

Deutschland, Schweiz, 30. August 2024

Mit einer richtungsweisenden Branchenlösung bereitet die Schweiz dem Kükentöten ein Ende. Ab 2025 wird in Schweizer Brütereien der Genus Focus zur Geschlechtsbestimmung im Ei eingesetzt. Die intelligente Bildgebungstechnologie des Münchner Unternehmens Orbem und seines Automatisierungspartners Vencomatic Group ermöglicht einen Blick ins Ei noch bevor das Schmerzempfinden des Embryos einsetzt. Die Entscheidung zur nicht-invasiven Geschlechtsbestimmung im Ei spiegelt die Absicht wider, eine Lösung zu finden, die aus ökologischen, ökonomischen, sowie ethischen Gründen geeignet ist. Mit ihrer branchenweiten Einigung wird die Schweiz zum ersten Land, das – in Abwesenheit eines Verbots – eine einzige Technologie einsetzt, welche das Kükentöten beendet und den Geflügelsektor zukunftssicherer gestaltet.

Der Wille zum Ausstieg aus dem Kükentöten wurde erstmals im Jahr 2020 von der Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten geäußert. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe und im Laufe mehrerer Runder Tische wurde der Gedanke zusammen von GalloSuisse, Aviforum, und den Brütereien Animalco und Prodavi ausformuliert und die Suche nach einer passenden Alternative angestoßen. Weder Zweinutzungshühner, die sowohl Eier legen als auch für die Fleischproduktion geeignet sind, noch die Aufzucht der Bruderhähne waren für die konventionellen Produzenten vertretbar. Die Geschlechtsbestimmung im Ei wurde als eine mögliche Option diskutiert, doch gab es in den letzten Jahren keine Technologie, die sämtliche Kriterien erfüllte. Mit dem Genus Focus änderte sich die Lage schließlich. Nun stand der Schweiz eine praxistaugliche, hochautomatisierte und effiziente Technologie zur Verfügung, die sich als landesweite Lösung eignet.

“Orbem hat die Schweiz mit dem Genus Focus überzeugt. Das Unternehmen hat es verstanden, seine spannende Technologie aus MRT und KI mit Fakten aus der Praxis zu untermauern. Die nicht invasive Methode, die voll automatisiert in den Brüterei-Prozess integriert werden kann, hat die Arbeitsgruppe überzeugt. Wir freuen uns, mit Orbem den Ausstieg aus dem Kükentöten umzusetzen und einen großen Schritt im Bereich Tierwohl vorwärts zu machen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu einer verantwortungsvollen Produktion von Schweizer Eiern,” so die Schweizer Arbeitsgruppe.

Der Genus Focus zur in-ovo Geschlechtsbestimmung kombiniert Künstliche Intelligenz (KI) und beschleunigte Magnetresonanztomographie (MRT), um das Ei-Innere zu analysieren. Dies geschieht an Tag 11 und 12 der Inkubation – vor dem Einsetzen des embryonalen Schmerzempfindens. Die vollautomatisierte, kontaktlose Technologie hat keine Auswirkungen auf die Schlupfrate, kann für alle Geflügelrassen eingesetzt werden und ermöglicht es, bis zu 3.000 Eier pro Stunde pro Modul zu klassifizieren. Weniger als zwei Jahren nach Markteinführung ist der Genus Focus zur in-ovo Geschlechtsbestimmung in mittlerweile fünf Ländern vertreten und hat europaweit über 60 Millionen Eier klassifiziert.

Dr. Pedro Gómez, Mitgründer und CEO von Orbem, erklärt: “Die Schweizer Branchenlösung ist ein wichtiger Beitrag für die Nachhaltigkeit und zeigt, dass die Schweiz bereit ist, in die Zukunft zu investieren. Mit der Wahl des Genus Focus profitiert der Sektor von regelmäßigen Updates und Weiterentwicklungen, wie sie nur eine intelligente Technologie bieten kann. Wir fühlen uns geehrt, ein Teil dieses wichtigen Schrittes sein zu dürfen und zu sehen, dass die Branche die Vorteile einer kontaktlosen und vollautomatisierten Lösung für alle Geflügelrassen schätzt.”

“Lösungen, die das Tierwohl steigern und effizientere Abläufe ermöglichen, sind der Schlüssel für die Entwicklung eines zukunftsorientierten Geflügelsektors. Wir sind stolz, dass die Schweiz sich für den vollautomatisierten Genus Focus entschieden hat, um ihre ambitionierten Ziele zu erreichen,” so Lotte van de Ven, CEO der Vencomatic Group.

Orbems Technologie wirkt sich noch über die Geschlechtsbestimmung im Ei hinaus positiv auf Nachhaltigkeit und Effizient im Geflügelsektor aus. Mit der Kombination von MRT und KI kann auch anderen Herausforderungen begegnet werden, die nicht-invasive Klassifizierung verlangen. Das Team von Orbem ist überzeugt, dass sich das transformative Potenzial für zukünftige Anwendungen in den nächsten Jahren auch außerhalb der Geflügelindustrie abzeichnen wird

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne unter marketing@orbem.ai

Die beiden Brütereien Animalco und Prodavi stehen für qualitativ hochwertige Schweizer Kükenproduktion. Sie beliefern den Schweizer Markt seit Jahren mit erstklassigen Produkten und legen in der Produktion von  Legehennenküken großen Wert auf Sorgfalt, Qualität und Transparenz. Als zukunftsorientierte Unternehmen zeigen sie einen Sinn für Innovation und Nachhaltigkeit.

Das Aviforum in Zollikofen ist das Kompetenzzentrum der schweizerischen Geflügelwirtschaft in den Bereichen Bildung, Forschung und Dienstleistungen mit eigenem Versuchs- und Produktionsbetrieb. GalloSuisse, die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten, verfolgt das Ziel, eine Haltung zu fördern, die ihre Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt wahrnimmt. Sie setzt sich für faire Rahmenbedingungen im Eiermarkt ein und vertritt die Interessen der Produzenten gegenüber Politik und Gesellschaft.

 

Orbem trägt mit KI-gestützter Bildgebung zu einer nachhaltigen und gesunden Zukunft bei. Mit kontaktloser Analyse des Ei-Inneren für alle Geflügelrassen revolutionieren wir die Geflügelindustrie und befähigen unsere Kunden, datengetriebene Entscheidungen zur Produktionsoptimierung zu treffen. Aktuell eröffnen wir Partnern in fünf Ländern neue Wege mithilfe nicht-invasiver in-ovo Geschlechtsbestimmung, Phänotypisierung und Erkennen des Befruchtungsstatus.



Vencomatic Group bietet schon seit 40 Jahren innovative Lösungen für den gesamten Egg Way. Mit stetigem Engagement widmen wir uns wandelnden Anforderungen der globalen Geflügelindustrie in Bezug auf Tierwohl, Nachhaltigkeit, Automatisierung und betriebliche Exzellenz.